Schwerpunkt Akupunktur
In diesem Studiengang wird das umfassende Wissen der TCM und der chinesischen Denkweise in übersichtlicher und verständlicher Form vermittelt.
Schwerpunkt und zentrales Thema ist die Akupunktur in Theorie und Praxis.
Durch konkrete Fallbeispiele werden die komplexen Zusammenhänge zwischen
Krankheit – Symptom – Organsystem – Meridiansystem aufgezeigt und die diagnostische und therapeutische Herangehensweise der TCM eingeübt. Das gute Verständnis der Punktqualitäten auf allen Ebenen und die genaue Punktlokalisation eröffnet neben der Akupunktur noch eine Reihe weiterer Behandlungsmethoden.
Die Basis bildet der Studiengang TCM Praktiker:
- Grundlagen der TCM
- Praxis intensiv: GUA SHA FA / Moxibustion / Akupunktur
63 UE Präsenzunterricht
18 UE Autonomes Lernen mit Prüfungsvorbereitung
Danach folgen die Aufbaumodule in Theorie und Praxis:
In jedem Modul erfolgt eine vertiefende Besprechung der Akupunkturpunkte auf den Ebenen Körper-Geist-Seele mit jeweiligen Behandlungs- und Kombinationsmöglichkeiten. Es wird immer vermittelt, welche weiteren therapeutischen Massnahmen wie z.B. Ernährung, passende Stimulation der Akupunkturpunkte, TCM-Kräuterrezepturen, Einsatz westlicher Kräuter aus Sicht der TCM, Vitalpilze, Blütenseelen, Kristallpunktur oder ätherische Öle die Akupunktur sinnvoll ergänzen.
Modul Zang Fu – Aufbau Organsystem
Die Tür zum Erfolg öffnet die Arbeitsweise nach dem Zang Fu System. In diesem Modul werden die unterschiedlichen Aspekte der inneren Organe und ihr Zusammenhang mit körperlichen und psychischen Erkrankungen erarbeitet.
Lehrinhalte:
- Funktionskreise mit Organpaar – Meridian – Sinnesorgan – Emotion – Seelenaspekt – Gewebe.
- Syndromlehre
- Pathologie
- Fallstudien
- Differentialdiagnostik häufiger Krankheitsbilder:
Hautkrankheiten, Adipositas, Schlafstörungen, Tinnitus, Schwindel, Ödeme, Diarrhoe, Obstipation, Hypertonie, gynäkologische Erkrankungen, Leistungsschwäche, Konzentrationsstörungen, Entwicklungsstörungen, Psychosomatik, Schmerzsyndrome
63 UE Präsenzunterricht
22 UE Autonomes Lernen
Erarbeiten und vortragen eines Prüfungs-Referats
Modul Leitbahnsystem
Durch das Wissen um die Ausbreitungsgebiete und inneren Verläufe der Meridiane wird das Verständnis für Zusammenhänge im Körper und die Wirkungsgebiete der Akupunkturpunkte vertieft. Punktqualitäten, Punktlokalisation und Punktkombination stehen im Fokus dieses Moduls.
Lehrinhalte:
- Einführung in die Leitbahntheorie und die inneren Meridianverläufe, Hauptleitbahnen, tendino-muskuläre Leitbahnen, Verbindungs- und Sonderleitbahnen
- Differentialdiagnose Fülle/Leere, Nadelmanipulation tonisierend / sedierend / neutral
- Funktionen der Leitbahnen (Meridiane), Verbindungen, Flusstheorien
- Behandlungsempfehlungen, Kombinationsmöglichkeiten
- Fallstudien / Differentialdiagnostik häufiger Krankheitsbilder: Schwitzen, Magenkrankheiten, Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Dysregulation des Blutdrucks, Kopfschmerzen und Migräne, Menstruationsbeschwerden, Depression, Demenzerkrankungen, Multiple Sklerose.
63 UE Präsenzunterricht
22 UE Autonomes Lernen
Erarbeiten und vortragen eines Prüfungs-Referats
Modul Punktkategorien, Punktkombinationen
Innerhalb der TCM gibt es unterschiedliche Flußtheorien mit spezifischen Therapieansätzen von Punkten, die in Kategorien eingeteilt sind. Punktkombinationen, die die Erfahrungen und Theorien wiedergeben, sind oft als Zweiergruppen festgehalten. Diese sind auch unabhängig von ZangFu-Theorien einsetzbar.
Lehrinhalte:
- Auswahlkriterien, ausgleichende Kombinationen, Achsen, Nadeltechniken
- Die 8 außerordentlichen Meridiane (Wundermeridiane): Aufgaben, Einsatzgebiete
- Funktionen spezifischer Punkte und ihr gezielter Einsatz in Diagnostik und Therapie
- Einsatzgebiete der verschiedenen Punktkategorien z.B. XI-Punkte in der Schmerztherapie, MU-, SHU-, XIA HE-Punkte in der Diagnostik, YING Quell- und JING Brunnenpunkte bei Hitze, Feuer und in der Psychosomatik usw.
- Behandlung komplizierter oder chronischer Störungen, Konstitutionelle Schwäche, Gynäkologische Erkrankungen, Störungen mehrerer Leitbahnen, verschiedene Symptome in unterschiedlichen ZANG FU, psychische und neurologische Störungen
18 UE Präsenzunterricht
Modul Diagnostik
„Ohne Diagnostik keine Therapie!“ Mit dem Wissen der Substanzen, Funktionskreise + krankmachenden Faktoren wird durch die diagnostischen Mittel der TCM ein „Disharmoniemuster“ festgestellt, das dann mit den unterschiedlichen Therapieformen ineinandergreifend behandelt wird.
Lehrinhalte:
- Befragung – ausführliche Anamneseerhebung und Zuordnung der Symptome
- Erstellung eines Anamnesebogens und diff erentialdiagnostische Auswertung
- Inspektion – Palpation – Zungendiagnostik – Pulsdiagnostik
18 UE Präsenzunterricht
Modul Phytotherapeutische Rezepturen
Als eigener Zweig der TCM spielt die Kräutertherapie eine große Rolle. Als Ergänzung zur Akupunktur/Akupressur kann mit Rezepturen eine gute Unterstützung in der Therapie geleistet werden.
Lehrinhalte:
- Einführung, Zubereitungsformen
- Einteilung von Einzelkräutern nach Geschmack, thermischer Wirkung, Organ-/Leitbahnbezug,
- Wirkrichtung
- Arzneimittelklassen, Präparationen, Pfl anzenteilbestimmung, Darreichungsformen, Rezepturen
- Tonisierende und stärkende Rezepturen: QI, XUE, JING, YIN, YANG im Vergleich
- Rezepturen bei Stagnation und äußeren pathogenen Faktoren
- Schmerztherapie mit Kräuterrezepturen
- Praxisteil: Kraftsuppen, Tees und Dekokte kochen
Es wird Wert darauf gelegt, dass die Rezepturen als Ganzes besprochen und eingesetzt werden, jedoch der Fokus auch auf den Einzelkräutern liegt und das Zusammenspiel dieser in der bestehenden RP verstanden wird. Die Gegenüberstellungen der Rezepturen als auch der Einzelkräuter geben ein gutes Verständnis für die besondere Wirkungsweise der chinesischen Kräuterheilkunde.
27 UE Präsenzunterricht
Modul Äußere Pathogene Faktoren
Das Erkennen der krankmachenden äußeren Einflüsse im Kontext einer ganzheitlichen Betrachtung des Patienten sichert eine effektive Herangehensweise in der späteren Therapie. Äußere pathogene Faktoren sind Wind/Kälte/Hitze/Nässe/Feuer/Schleim.
Lehrinhalte:
- Entstehung, Beschreibung, Auswirkungen der äußeren pathogenen Faktoren
- 4 Schichtenmodell WEN BING – 6-Schichtenmodell SHANG HAN LUN
- Krankheitsbilder: Heuschnupfen, entzündliche Magen- und Darmerkrankungen, Obstipation/
- Diarrhoe, Blasenerkrankungen, Arthrose, Apoplex, Brustkrebs
- Konzept von Schleim und Feuer in der TCM
- Hitzepunkte, psychisch wirksame Punkte, Brunnen- und Quellpunkte der Meridiane als Notfallpunkte
27 UE Präsenzunterricht
Modul Innere pathogene Faktoren – psychosomatische Erkrankungen
Die inneren pathogenen Faktoren – unsere Emotionen – spielen in der Entstehung von Krankheit eine bedeutende Rolle. Das Erkennen, Bewusstmachen und Therapieren dieser Seelenaspekte sind Grundsteine für eine Heilung.
Lehrinhalte:
- Psychosomatik: Zusammenhänge der ZHI GING (Leidenschaften) Wut, Trauer, Sorge, Freude, Angst mit den Organen. Krankheitsbilder Depression, ADS, ADHS
- Seelenaspekte: 5 Elemente Konstitutionstypen. Krankheitsbilder Burnout und Sucht
27 UE Präsenzunterricht
Modul Schmerztherapie
In der TCM wird Schmerzempfi ndung auf ein Ungleichgewicht der Substanzen und eine Stagnation von QI und XUE (Blut) zurückgeführt. Ebenso findet der Aspekt, dass gestörte Emotionen Schmerz auslösen können, große Beachtung.
Die Akupunktur genießt den Ruf einer effektiven Therapie gegen Schmerzen. Dies ist mittlerweile sogar wissenschaftlich anerkannt.
- Schmerzanamnese, Schmerzursachen und Schmerzqualitäten
- Schmerzen im Zusammenhang mit äußeren und inneren pathogenen Faktoren, den ZANG FU, acht außerordentlichen Meridianen und der Leitbahntheorie
- Fernpunkte, Nahpunkte, HUI-Punkte, Schmerzachsen, Stimmulationstechniken
- Krankheitsbilder: Schmerzen des Bewegungsapparates, BI-Syndrom (Rheuma), Migräne/Kopfschmerz, akute und chronische Schmerzen, Trigeminusneuralgie, Facialisparese
27 UE Präsenzunterricht
Modul Schröpfkopftherapie
Das Schröpfen ist eine Therapieform, die das Ziel verfolgt, Blockaden aufzulösen, um auf diesem Weg den Energiefluss des Körpers anzuregen. Die Schröpfkopftherapie wird eingesetzt, um den Organismus zu kräftigen, die Selbstheilungskräfte anzuregen, zur Ausleitung und Entgiftung, in der Schmerztherapie und zur Verbesserung der Durchblutung.
Lehrinhalte:
- Materialkunde
- Indikationen, Kontraindikationen
- Praxis des Schröpfens, Schröpfkopfmassage, fliegende Schröpfköpfe
- Erarbeiten von Behandlungsmustern
9 UE Präsenzunterricht
Zielgruppe :
Heilpraktiker, Ärzte.
Für interessierte Physiotherapeuten, TCM Praktiker, Osteopathen, Gesundheitspraktiker usw. bieten sich einzelne Module zur Weiterbildung wie Schröpfkopftherapie, Diagnostik etc. hervorragend an.
Ziel:
Die Akupunktur ist eine eigenständige, höchst effektive Therapieform. Der Studiengang
TCM Therapeut vermittelt fundiert das Fachwissen der TCM und ermöglicht kompetentes
Praktizieren der Akupunktur und der ergänzenden Therapieverfahren.
„Ein Weg bildet sich dadurch, dass er begangen wird.“
Chuang-tzu