Häufig gestellte Fragen zum TCM-Praktiker

An dieser Stelle möchte ich häufig gestellte Fragen beantworten und aus der letzten TCM Praktiker Ausbildung berichten.

Es hatte sich gezeigt, dass auch TN, die „eigentlich“ nur mit den nichtinvasiven Methoden arbeiten wollten sich für die Therapie mittels Nadel haben begeistern lassen. Somit wurden die Punkte mit Akupressur als auch mit Akupunktur unterschiedlich stimuliert, die Wirkungen beobachtet und Erfahrungen gesammelt.

Des weiteren zeigte sich innerhalb der letzten Ausbildung der Bedarf nach Wissen über Vitalpilze und Kräuter aus der TEM, die bei den jeweiligen Disharmoniemustern mit eingebracht wurden. Diese Zusatzinformationen wurden sehr gerne angenommen und dem Wunsch entsprochen am letzten Tag Herrn Burger von der Salzburger Firma OrthoTherapia kommen zu lassen und weitere Informationen über Qualität und Bezugsquelle zu erfahren.

Insgesamt war es für alle Beteiligten (Teilnehmer und Dozentin) eine bereichernde Ausbildung, sehr lebendig mit guten Fragestellungen, guten Beispielen und sehr viel Freude beim praktischen Üben.

Die Abschlussprüfung hatte gezeigt, dass alle Teilnehmer die Prinzipien und Denkweise verstanden hatten und unabhängig von dem notwendigen Lernen des Stoffes die Kenntnisse gut umgesetzt werden konnten.

„Wird in der Grundlagenausbildung auch Akupunktur gelehrt und durchgeführt oder findet diese Therapie der TCM erst im Modul AKUPUNKTUR statt?“

Die besprochenen Punkte werden VON ANFANG AN lokalisiert, akupressiert und auch akupunkturiert (optional).

Ziel ist, dass bereits nach dem TCM Praktiker Semester die typischen Disharmoniemuster bzw. Krankheitsbilder erkannt und behandelt werden können und es möglich ist, die Kenntnisse SOFORT in der Praxis umzusetzen.

„Kann man die Ausbildungen QI GONG ÜBUNGSLEITER, TUINA Massagetherapeut, Ernährungsberater TCM auch unabhängig von dem Studiengang TCM Praktiker belegen?“

Ja, wenn man bereits Kennntisse der TCM erworben hat. Andernfalls ist es nötig, den TCM Praktiker zu absolvieren. Die Zusatzausbildungen sind so aufgebaut, dass auf jeden Fall die Theorie der Chinesischen Medizin bereits vorhanden sein muss. 

Rein rechnerisch würde das z.B. so aussehen:

TCM Praktiker + QI GONG Übungsleiter = 63 UE + 54 UE = 117 UE

TCM Praktiker + ZANG FU + Diagnose + Ernährungsberater = 63 UE + 63 UE + 27 UE + 54 UE = 209 UE

So kann alles zusammengesetzt werden ohne dass eine lange vertragliche Bindung eingegangen werden muss und individuelle Ausbildungszeiten gewährleistet sind.

Was GENAU kann ich mit dem TCM Praktiker machen – welche Krankheitsbilder behandeln – in welcher Weise prophylaktisch / beratend tätig sein?

In der TCM geht es EIGENTLICH hauptsächlich um PRÄVENTION. Ein guter „Behandler“ ist derjenige, der Krankheit erst gar nicht entstehen lässt. Mit dem Grundlagenverständnis TCM und den Praktiken GUA, MOXA und Akupressur wird auf folgende „Disharmonien“ positiv eingewirkt:

Typische Einsatzgebiete für GUA SHA FA:

  • Infektanfälligkeit – Allergien – Hautkrankheiten – allgemeine Entgiftung – Verspannungen – Schmerzen

Typische Möglichkeiten, mit Moxa zu arbeiten:

  • Infektanfälligkeit – Schmerzen – Durchblutungsstörungen – Krämpfe – Depression – Leistungssteigerung/ Vitalität – Burnout

Beispiele aus der täglichen Praxis:

  • Kinder, die Verdauungsprobleme haben, Blähungen, Durchfälle, Bauchkrämpfe
  • Kinder, die Wachstumsstörungen haben, egal wie gut die Ernährung auch ist, sie bleiben blass, mager, sind schnell ermüdbar, nicht konzentrationsfähig, LERNSTÖRUNGEN
  • Frauen / Männer mit Kinderwunsch
  • Frauen mit Menstruationsbeschwerden
  • „Doping“ – Vitalität, Leistungskraft körperlich und geistig – hier gibt es z.B. die „4 Blumen“ à die Frau blüht auf oder die „Unglaublichen 6“ oder Punkte „Göttliche Gleichmut“.
  • Schmerzen, die sich durch Kälte / im Winter verschlimmern, oder postoperative Schmerzen, Arthrose
  • Ängste, wie Prüfungsangst

Alle Punkte und Zonen können statt mit Nadeln auch mit Laser, Massage, Einreibungen, Magnetpflastern oder Kristallen „bearbeitet“ werden.

Kann man den TCM Praktiker mit dem Gesundheitspraktiker gleichsetzen?

Bei der Idee, die Ausbildung TCM modular aufzubauen, ging es u.a. auch um den Bereich „Gesundheitspraktiker“. Viele streben diese Ausbildungen an mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Traditionelle Chinesische Medizin bietet mit Sicherheit einen sehr interessanten und anerkannten Teil. Auch möchten sich viele Gesundheitspraktiker / -berater weiterbilden / spezifizieren und erhalten über diese Module ein sehr gutes „Handwerkszeug“ für Praxis und Beratung.

Wo liegen die Einsatzgebiete wenn ich mich weiter spezialisiere?

Beim QI GONG Übungsleiter gilt es darum hauptsächlich Kurse, z.B. in Volkshochschulen, Praxen, Kliniken aber auch in gesundheitsbewussten Hotels und Einrichtungen, Kurhäusern QI GONG als Gesundheitsvorsorge zu bieten. Oder im Bereich Entspannung neben den typischen Bereichen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung diese Art der Bewegung und Zentrierung einzubringen.

Ernährung ist ein sehr großer Bereich, in dem sehr viel „falsch“ gemacht wird – nach diesem Satz scheiden sich wohl sofort die Geister, denn: was ist FALSCH, was ist RICHTIG?

Innerhalb der TCM ist dies sehr klar. Nach Anamnese und Diagnostik kann hier typgerecht beraten werden. Ernährungsberater finden ihre Einsatzgebiete in sehr vielen Bereichen, machen sich selbständig, bereichern Akupunkturpraxen oder bieten Kochkurse an. Hier steigt die Nachfrage stetig.

die TUINA Massage findet ihre Einsatzbereiche in Kliniken, Praxen oder auch Hotels.

Ist es möglich als TCM Praktiker an Teilen der laufenden Ausbildung teilzunehmen?

Ein Einstieg direkt nach dem Studiengang TCM Praktiker in die Ausbildung TCM Therapeut ist möglich, aber auch Teilbereiche wie Diagnostik, Psychosomatik, Sucht, Fallstudien und Krankheitsbilder diagnostizieren und therapieren ist jederzeit möglich.

Wie sind die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Therapieverfahren?

Die TCM ist eine der großen, alten Medizinsysteme die für sich alleine stehen oder sich auch hervorragend kombinieren lassen, zum Beispiel mit der Homöopathie. Beide sind ganzheitlich – beide arbeiten mit „Bildern“. Hier existiert bereits einiges an Literatur, die Verbindungen beschreibt. In der Praxis würde man z.B. Homöopathieglobuli auf entsprechende Akupunkturpunkte kleben und hätte so einen Synergieeffekt.

Auch mit Osteopathie oder Kinesiologie lassen sich die Erkenntnisse gut verbinden. Hier wird ja bereits mit ähnlichen Grundlagen gearbeitet.

Im Bereich Entspannung oder für Psychologische Berater bieten sich die Module QI GONG als Ergänzung an oder es kann mit den Punkten, bzw. Zonen etwas im Körper „verankert“ werden.

Innerhalb der Ausbildung ist es mir wichtig immer wenn es Sinn macht, zu den krankheitsbildern oder Differentialdiagnosen auch passende Kräuter aus der TEM (Traditionelle Europäische Medizin), Vitalpilze, Homöopathie, oder Aromaöle mit einfließen zu lassen, um ein möglichst „rundes“ Bild der Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.