Kräuterwissen: Löwenzahn

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

In der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM werden Nahrungsmittel/Kräuter  nach Geschmack, Temperaturverhalten, Funktionskreis und Wirkrichtung eingeteilt.

Am Beispiel des Löwenzahns ist der Geschmack als bitter und etwas süß eingestuft, das Temperaturverhalten ist kalt. Die Kombination bitter + kalt leitet Feuchte Hitze sowie Toxine nach unten über den Stuhl und Harn aus:

  • Entzündungen, Geschwüre an Augen, Hals und Drüsen
  • Entzündungen an Gelenken, Magen, Blase
  • Toxinausleitung (Medikamentenbelastungen)

Der zugehörige Funktionskreis ist im besonderen die Leber, aber auch Magen und Blase.  Die Leber ist in der TCM zuständig für den freien Fluß des QI. Fließt dieses nicht, so kann es zu vielerlei Beschwerden kommen. 

Löwenzahn bewegt das Leber QI und wird eingesetzt bei Appetitmangel im Wechsel mit Hungerattacken, Verstopfung, Völlegefühle, Reizbarkeit. Die tonisierende Wirkung auf das QI macht man sich zu Nutze um Infektanfälligkeiten zu behandeln oder in der Rekonvaleszenz.

Die Leber gehört zum Element HOLZ und zum FRÜHJAHR. Daher sollte Löwenzahn in einem Frühjahrstee nicht fehlen.

Die Signaturen einer Pflanze verweisen auf innere Zusammenhänge:

Gelbe Blüten – Gelbsucht, Unkraut – Vitalität, Milchsaft der Stängel – weibliche Brustdrüse, Überdüngungsanzeiger- Tendenz zu Fettleber, Durch die Säuren der Wurzeln entstehende Risse im Mauerwerk – Gallensteine

Tipp der KräuterRosa zum Frühjahr: eine der besten und natürlich-sanftesten Lebereinigungen:

9 Tage lang je 3 x tägl 3 Stengel vom frischen Löwenzahn essen. Nur den Stengel, die Blüte kann als Deko in den Salat und dort mitverwendet werden.

Als „Blütenseele“ schenkt die „Pusteblume“ Kraft und Flexibilität, macht weich und gelenkig und fordert auf „sich vom Wind des Lebens tragen zu lassen“ . Er stärkt den Mut, die Gefühle fließen zu lassen und die Offenheit für Neues.